Die Geschichte zur Arktis-Nord-Ost Expedition:
In den Jahren von 1872-1874 war eine Österreich-Ungarische Polarexpedition (unter der Führung von Karl Weyprecht und Julius von Payer) auf der Suche nach einem Seeweg durch das Eismeer entlang der Nordküste Sibiriens ostwärts.
Das Schiff die "Admiral Tegetthoff" verließ im Juli 1872 mit einer 24-köpfigen Mannschaft den norwegischen Hafen Tromsö. Ende August blieb die "Admiral Tegetthoff im Eis stecken und driftete langsam nordwestlich in unbekannte Polargebiete. Während diese dahindriftens entdeckten sie im August 1873 eine Inselgruppe die nach dem damaligen Kaiser Franz Josef I benannt wurde.
Unter der Führung von Payer überquerte das Expeditionsteam die Inseln per Schlitten bis zum 82
° nördlichen Breitengrad.
Im Mai 1874 verließen sie das Schiff und unternahmen den waghalsigen Retourweg mit Schlitten und Booten. Am 14.8.1874 erreichten sie die offene See, am 19.8. Nowaja Semlja und am 3.9. den Kontinent.

Arktis Nord Ost
Vom 6. Februar bis 17. April 1994
Die aus 26 Personen bestehende Expedition setzte sich aus ORF-Mitarbeitern, russischen Forschern, Soldaten des österreichischen Bundesheeres, zwei Schlittenhundeführern (Musher) und 20 Siberian Huskies zusammen.
Die Anreise erfolgte per Flugzeug von Wien Über St. Petersburg nach Murmansk. Von Murmansk Weiterfahrt mit dem russischen Atomeisbrecher "Tymir" ins Franz Josef Land. Durch äußerst dicke Eisbarrieren verzögerte sich das geplante Eintreffen auf der Insel Ziegler um mehrere Tage.
Am 20. Februar Ankunft, Beginn des Aufbaus und Beziehung des Basislagers. Die Hunde konnten am 24. Februar ihr erstes Training, in einer ihnen ungewohnten Umgebung von bizarren Eisgebilden, bestreiten.
Neben dem Training begannen am 25.2. die Filmaufnahmen die das Leben der Besatzung auf der "Admiral Tegetthoff" und die teilweise Erforschung der über 60 kleinen, meist eisbedeckten Inseln, von 1873-1874 dokumentieren sollen.
Bei diesen Aufnahmen wurden alle zur Verfügung stehenden Personen (in historischer Bekleidung) und Hunde als Statisten eingesetzt. Am 27.2. kam die Sonne das erste Mal für einen kurzen Augenblick zum Vorschein. Zwischen dem Training der Hunde und dem Filmen begannen am 13.3. die Vorbereitungen für eine Expedition die zur Insel Kohlengrube und einer in der Nähe liegenden offenen Wasserstelle, die eine Größe eines Fußballfeldes hatte, führen sollte. Am 23.3. startete die Expedition die zum Kap Roosevelt auf der Insel Payer und von dort durch den Bud Sund bis zur Insel Kohlengrube führte. Die dabei gemachten Filmaufnahmen wurden größtenteils für die Fernsehserie "Die Glacionauten" verwendet. Nach der Rückkehr wurden in den verbleibenden restlichen Tagen die noch offen gebliebenen historischen Filmaufnahmen an der "Tegetthoff" und der dreiteilige Kinderfilm "Sumbu" fertiggedreht.
Am 11 .März begann die Rückreise mit dem Eisbrecher "Sovietzky Sojus" nach Murmansk.

FOTOS:

"Tymir"
tymir.jpg (23581 Byte)

Der Atomeisbrecher vor der russischen Forschungsstation auf der Insel Krenkel (ca. 68 km von der Insel Ziegler entfernt), der die jährliche Versorgung der Forschungsstation bei dieser Fahrt gleich mitbrachte.
111 Personen Besatzung, 18000 t schwer, 20 Knt.
Maximalgeschwindigkeit, 55000 PS.

"Entladen der Hunde"
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Im Basislager waren die Hunde in einem Gontainer, in Gruppen zu fünf Hunden, zum Schlafen untergebracht. Diese Gruppenhaltung brachte eine physische Verbesserung (gegenseitiges Wärmen) der Hunde im Gegensatz zur Unterbringung in Kennelboxen.

"Basislager"
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81
°04'41" N
56
°20'25" E

Das Lager, war mit einem sogenannten Eisbärzaun, der aus einem Stolperdraht und Signalracketen bestand, und vor ungebeten Eisbärbesuch warnte, umgeben.

"Admiral Tegetthoff"
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Im Sonnenuntergang, der 1:1 Nachbau des Originalschiffes wurde im Laufe der Sommerexpedition 1993 aufgebaut.

Filmaufnahmen (in Originalbekleidung anno 1873) zur Dokumentationsreihe "Universum":

"Durch eine Eispressung verursachte Flucht vom Schiff und Bergung der Hunde"
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Das im Eis feststeckende Schiff war ständigen Eispressungen ausgesetzt, bei der die Mannschaft immer wieder fluchtartig ihr Schiff verlassen und alles Lebenswichtige in Sicherheit bringen mußte.

"Juhus von Payer's erster Schlittenversuch"
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Die bei dieser Reise mitgenommen norwegischen Schlittenhunde wurden bei der Erforschung der Inseln als Transportmittel eingesetzt

"Rast"
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"Rückreise"
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"Camp an der Insel Kohlengrube"
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80
°57'08" N
57
°49'03" E
inselkohlengrube.jpg (21604 Byte)

Rast zwischen den Filmaufnahmen zur Dokumentation "Die Glacionautoen"
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Rast auf dem Weg zum Camp zur Versorgung der zurückgebliebenen Filmcrew.
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